(du). Am 20.03.2011 um 10:30 Uhr eröffnete TSH-Vorsitzender Jürgen Kolata die Feierstunde anläßlich des 100-jährigen Bestehens im festlich geschmückten Saal Menkens. 160 waren geladen. Darunter vornehmlich ehemalige Vorstandsmitglieder, Übungsleiter, Trainer und vor allem viele Ehrengäste des Landessportbundes und der Fachverbände bis zur Landesebene, die politischen Ehrengäste wie der Landrat, die Bürgermeisterin der Stadt Ganderkesee, wo Hoykenkamp eine von 30 Bauernschaften (Stadtteile) ist und den gesamten Rat der Stadt (Magistrat). Eine Sängergruppe und ein Schüler, ein Gitarrentalent sorgten für Einlagen. Unter den Geladenen auch die Delegation des seit 1966 befreundeten TV Katzenfurt mit Margot und Heinz Emmelius, Uwe Gimbel und Dieter Ullrich. Sie überbrachten ein Präsent und Grußworte, die an die vielen jährlichen Treffen des Freundeskreises und der großen Frühschoppenkonzerte des TV-Musikzuges unter Leitung von Joachim Roos, dann unter Reinhard Wahl und Blasmusik des TV Katzenfurt bis 1991 unter Holger Dietz erinnerte. Auf dem Höhepunkt der Treffen fuhren jährlich 2 bis 3 Busse mit bis zu 150 Freunden nach Hoykenkamp und von dort nach Katzenfurt. Altersbedingt hat sich das aktuell auf 8 bis 10 Teilnehmer mit einem jährlichen Treffen reduziert. Jeder Treff war mit großen Ausflugsfahrten bis zur Nord- und Ostsee, bzw. ins Rhein-Maingebiet, Odenwald und den Taunus verbunden. Der TSH-Ehrenvorsitzende Georg Schmidt (82) ist nach wie vor der Macher der Treffs und bekleidet noch die TSH-Geschäftsstelle. Die TSH mit heute fast 900 Mitgliedern in den Fachbereichen Turnen, Leichtathletik, Handball, Tischtennis, Badminton, Walking ist hallenmäßig gut aufgestellt verfügt über breite moderne Angebote für alle Generationen und hat 14 Handball-Mannschaften, davon die 1. Herren in der Nordsee-Verbandsliga, vergleichbar mit der Oberliga Hessen. Man lernte sich auf den Handballturnieren der 1960er Jahre in Bielefeld kennen. Die TSH-1.Herren spielte damals mit den 4 Kasperbrüdern in der höchsten deutschen Klasse, der Norddeutschen Oberliga. Für die südlichen Regionen gab`s damals die Süddeutsche Oberliga und gespielt wurde damals ausschließlich Großfeld-Handball. Die Treffen der ersten Jahrzehnte waren mit Feld-Handballturnieren im Programm. Im November 2011 nimmt der Katzenfurter Freundeskreis mit 9 Personen an der abschließenden Gründungsfeier der TSH bei Menkens teil und 2012 werden die Hoykenkamper in Katzenfurt erwartet.
Gruppenbild mit Gästen: V.L. TSH-Vorsitzender Jürgen Kolata, Lutz Alefsen (Vizepräsident des Niedersächsischen Turnerbundes), Bürgermeisterin Alice Gerken-Klaas, TSH EhrenvorsitzenderGeorg Schmidt, Landrat Frank Eger und Kreissportbund-Chef Peter Ache(von links). Foto: Rolf Tobis2011-03-20
Aus der dortigen Presse wird berichtet
Von Klaus Erdmann, Hoykenkamp.
Festrede liefert erstaunliche Erkenntnis.
Festkommers: Turnerschaft Hoykenkamp feiert das 100-jährige Bestehen mit zahlreichen Gästen.
Festredner Lutz Alefsen berichtet von den positiven Seiten des Ehrenamtes.
Bürgermeisterin Alice Gerken-Klaas lobt die gute Jugendarbeit.
Kellnerinnen, deren T-Shirts die Aufschrift „100 Jahre TS Hoykenkamp“ zierte, ein mit (alten) Fotos, Zeitrungsartikeln, Pokalen, Wimpeln und Urkundengeschmückter Nebenraum und anderes mehr – der Festkommers der TurnerschaftHoykenkamp (TSH) hat auch mit einem Veranstaltungsort, bei dem die Liebe zum Detail einewesentliche Rolle spielte, gepunktet. Der zirka 800 Mitglieder zählende Verein feierte sein 100-jähriges Bestehen in der Vereinsgaststätte „Zum grünen Hof“ und in einem würdigenRahmen. Im Saal des Gasthauses stimmte ein Bilderreigen die zahlreichen Gäste auf rund dreistündige Geburtstagsfeier ein. So lernte der Betrachter beispielsweise Männer kennen, die 1925 einer Turnriege angehörten.Doch nicht nur der Blick zurück stand gestern im Mittelpunkt. Das machte Vorsitzender Jürgen Kolata bereits während seiner Eröffnungsrede deutlich. Der Vereinschef, der Vertreter aus Politik, Sport und der Hoykenkamper Vereine sowie Sponsoren, Werbepartner und eine Abordnung des befreundeten Vereins TV Katzenfurt (Westerwald) begrüßte, verwies auf die aktuelle Bedeutung der TSH: „Der Verein ist gut aufgestellt. Die Turnerschaft spielt imgesellschaftlichen und sportlichen Hoykenkamper Leben eine wichtige Rolle.“ Der Verein wurde am 5. November 1911 als „Freie Turnerschaft Hoykenkamp“ gegründet.
Die Festrede hielt Lutz Alefsen, Vizepräsident des Niedersächsischen Turnerbundes (NTB).Unter dem neugierig machenden Titel „Vom Glück, ehrenamtlich tätig sein zu dürfen“ informierte er über die positiven Seiten des Ehrenamtes. Alefsen berichtete von „tollen Erfahrungen“ und „tollen Erlebnissen“ und gewährte einige Einblicke in seine Ehrenamt-Tätigkeit und damit verbundene Erfolge. Als „Turner“ blickte er auf eine Sportart zurück, die auf eine rund 200-jährige Tradition verweisen kann. Alefsen hob hervor, dass die Arbeit der Ehrenamtlichen anerkannt werde und verglich das Ehrenamt mit anderen Lebensbereichen. So überraschte er seine Zuhörer mit folgender Erkenntnis:„Ehrenamtlich tätig zu sein macht genauso viel Spaß wie guter Sex.“. Alice Gerken-Klaas, Bürgermeisterin der Gemeinde Ganderkesee, unterstrich, dass sich dieTurnerschaft immer auf neue Anforderungen eingestellt habe: „Der Verein ist immer am Ball geblieben“. Ferner verwies sie auf die breite Angebotspalette und erwähnte lobend, dass ein Drittel der Vereinsmitglieder jünger als 18 Jahre sei. Hinsichtlich der Sanierung der Halle Hohenborn sei man in „guten Gesprächen“. Kolata erklärte, dass man mit den Arbeiten noch in diesem Jahr starten wolle und der Verein sich mit vielen Eigenleistungen beteiligen werde. Neben Gerken-Klaas richteten weitere Gäste Grußworte an die Anwesenden. Für die musikalische Umrahmung im festlich geschmückten Saal sorgten die Fog Horns mit Barbershop-Musik und der erst zwölfjährige Gitarrist und Sänger Gerome Hadlak. Die Interpreten ernteten für ihre Darbietungen viel Beifall. Das Schlusswort sprach Thomas Ruhm, zweiter Vorsitzender der Turnerschaft Hoykenkamp. Der Jubilar lädt in diesem Jahr zu vielen Veranstaltungen ein.